Nationale Strategie VISION ZERO

Arbeitsunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten führen zu erheblichen menschlichen und familiären Tragödien. Darüber hinaus haben sie erhebliche sozioökonomische Auswirkungen auf die Unternehmen und die Gesellschaft. Jeder Unfall ist vermeidbar und kein Risiko am Arbeitsplatz ist akzeptabel. Jeder in die Prävention investierte Euro wirkt sich sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten und die Gesellschaft positiv aus. Das einzig zulässige Ziel kann nur VISION ZERO sein, d. h. null Tote, null Schwerverletzte. Ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz ist eine Frage des gemeinsamen Willens und der gemeinsamen Verantwortung der Regierung, der Unternehmen, der Arbeitnehmer, der Sozialpartner und aller Interessengruppen.

Nationale Strategie VISION ZERO 2023 – 2030

Seit 2016 geht es bei der VISION ZERO um eine Strategie zur Prävention von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten. Diese Strategie ist Ausdruck des solidarischen Willens der nationalen Partner, der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz neuen Schwung zu verleihen und alle Beteiligten zu mobilisieren, sei es auf Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite. VISION ZERO bedeutet nicht, dass das Risiko am Arbeitsplatz auf null sinken wird, sondern dass potenzielle Risikoquellen auf ein Minimum reduziert werden müssen, um Unfälle, insbesondere schwere und tödliche Unfälle, zu vermeiden. VISION ZERO ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der darauf abzielt, das Bewusstsein der Arbeitnehmer für sicheres und verantwortungsbewusstes Verhalten zu schärfen und sie darin zu schulen, indem er an die Führungsstärke der Unternehmensleitung appelliert.

Angesichts der Bedeutung dieses Themas haben die Initiatoren der VISION ZERO beschlossen, die Anstrengungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz fortzusetzen und besondere Anstrengungen in den Risikosektoren zu unternehmen. Die Vorstellung dieser neuen Phase der VISION ZERO und ihrer Ziele für 2023 – 2030 erfolgte im Rahmen des 15. Forums für Arbeits- und Gesundheitsschutz, welches von der AAA, der UEL und dem INDR am 26. Oktober 2022 organisiert wurde.

Institutionelle Partner und Unternehmen werden ermutigt, sich der von der Regierung unterstützten nationalen Strategie VISION ZERO anzuschließen

Nationale Zielsetzungen 2023 – 2030

  • Senkung der nationalen sektorübergreifenden Häufigkeitsrate von Arbeitsunfällen um 20% im Vergleich zu 2019 (3,71%), wobei durch die Einführung einer Reihe von gezielteren Maßnahmen besondere Anstrengungen auf Risikosektoren gerichtet werden.
  • Kontinuierlicher Rückgang der Zahl der schweren und tödlichen Unfälle

Nationale Charta für die Initialphase 2016 – 2022 und ihre Bilanz

Seit 2003 arbeiten die Association d’assurances accident (AAA) und die Union des Entreprises Luxembourgeoises (UEL) gemeinsam an der Bekämpfung von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten. Auf Initiative der AAA, der UEL und des INDR wurde die nationale Strategie VISION ZERO 2016 im Rahmen der 10. Ausgabe des Forums für Arbeits- und Gesundheitsschutz vorgestellt. Die Initiatoren, sechs Ministerien und drei nationale Gewerkschaften, unterzeichneten bei dieser Gelegenheit die nationale Charta, die den Start der Strategie markierte und ihre gemeinsame individuelle und kollektive Verantwortung festschrieb.

Eine Zwischenbilanz für den Zeitraum 2016-2021 wurde erstellt und den verschiedenen Interessengruppen mitgeteilt. Daraus geht hervor, dass die Entwicklung der VISION ZERO auf nationaler Ebene von da an Früchte getragen hat. Dies zeigt sich daran, dass sich seit der Einführung der Strategie mehr als 230 Unternehmen engagiert haben und die verschiedenen Akteure verschiedene Sensibilisierungsmaßnahmen und konkrete Aktionen durchgeführt haben. Dadurch konnte bis 2019 eine vielversprechende Senkung der Unfallhäufigkeit um 15% erreicht werden. Aufgrund der Pandemie war das Jahr 2020 ein außergewöhnliches Jahr. Aus statistischer Sicht ist dieses Jahr auszuschließen, da die zahlreichen Einschließungen sowie der massive Einsatz von Telearbeit eine angemessene Bewertung der Zielerreichung nicht zulassen. Nachfolgend finden Sie eine Infografik und eine detaillierte Darstellung der Zwischenbilanz von VISION ZERO (2016 – 2022).

Initiatoren mit Unterstützung der Regierung

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